Michael Kasper wurde am 14. Juni zum kulturwissenschaftlichen Bereichsleiter des Standes Montafon und damit zum Chef der Museen bestellt.
Montafon. Die Entscheidung ist gefallen. Der neue Kulturwissenschaftliche Bereichsleiter des Standes Montafon heißt MMag. Michael Kasper. Der mehrfach ausgezeichnete Historiker ist seit vielen Jahren aktiver Bestandteil zahlreicher Forschungs-Projekte im Montafon und ein ausgezeichneter Kenner der heimischen Museums-Szene.
Profunder Kenner
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Michael Kasper einen Spitzen-Mann für die Nachfolge unseres langjährigen Bereichsleiter Andreas Rudigier gefunden haben“, so Standesrepräsentant Rudi Lerch in einer ersten Stellungnahme. In der Standessitzung am Dienstag, 14. Juni, hat sich der Standesausschuss – dieser besteht aus allen Bürgermeistern der zehn Montafoner Gemeinden – einstimmig für Michael Kasper als neuen Kulturwissenschaftlichen Bereichsleiter des Standes Montafon ausgesprochen. „Wir haben mit Michael Kasper einen hochprofessionellen, engagierten und absoluten Kenner der Montafoner Kulturszene gefunden und wünschen ihm bei seiner spannenden Zukunftsaufgabe alles Gute“, so Rudi Lerch weiter. An dieser Stelle möchte sich der Standesrepräsentant im Namen des gesamten Standesausschusses noch einmal offiziell bei Andreas Rudigier bedanken, der als langjähriger kulturwissenschaftlicher Bereichsleiter die Montafoner Museen erfolgreich aufgebaut, geprägt und nachhaltig in die Zukunft geführt hat und jetzt als Direktor der Vorarlbergmuseums weiter erfolgreich arbeiten wird.“
Viele Ideen
Genau diesen Erfolgsweg will auch der neue Bereichsleiter, Michael Kasper, fortsetzen. „Die Montafoner Museen sind in vielerlei Hinsicht einzigartig. Genau das wollen wir auch in Zukunft sein.“ Ideen habe er viele, sagt der 30-jährige Museums-Direktor. Dazu zählt auch das aktive Ansprechen von neuen Publikumsgruppen. „Mit neuen Medien wie Facebook oder Twitter können wir beispielsweise auf die jüngeren Leute zugehen“, freut sich Michael Kasper auf seine Aufgabe. Außerdem soll künftig vor allem die Kooperation mit dem Tourismus stärker forciert werden. „In den vergangenen Jahren wurde sehr viel geforscht und sehr viel über die Vergangenheit herausgefunden. Genau das sollten wir jetzt vermitteln.“ Als gutes Beispiel nennt Kasper hier das EU-Förderprojekt „Silvretta Historica“, bei dem grenzüberschreitend die Silvretta-Region erforscht wird und diese Ergebnisse dann für touristische Zwecke genutzt werden sollen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Präsenz in allen zehn Montafoner Gemeinden. „Wir sind mit unseren vier Museen gut vertreten. Wichtig ist aber auch, dass wir künftig mit verschiedenen Aktionen wie beispielsweise Zeitzeug/innen-Gesprächen, Exkursionen oder Vorträgen verstärkt in unserer vielseitigen Kulturlandschaft in allen Gemeinden des Montafons unterwegs sind.“
„Tolles Team“
Als langjähriges Mitglied im engagierten Team der Montafoner Museen und aktives Ausschussmitglied im Heimatschutzverein Montafon kennt der künftige Museums-Direktor natürlich auch den Museumsbetrieb sehr gut. „Mich freut es sehr, dass ich mit so einem engagierten Team arbeiten darf. Die zahlreichen Mitarbeiter/innen der Montafoner Museen sind das Kapital für eine erfolgreiche Zukunft und ein wichtiger und großer Teil des Erfolgs“, sagt Michael Kasper weiter.
Wichtig ist dem designierten Museums-Chef auch, die Vernetzungen des Museums weiter ausbauen zu können. „Das funktioniert schon jetzt sehr gut und wird in Zukunft sicherlich noch wichtiger werden“, so Kasper. Schließlich würden die finanziellen Mittel der Gemeinden immer knapper. „Genau deswegen werden Kooperationen immer notwendiger.“
Tatkräftige Hilfe
Michael Kasper ist in St. Gallenkirch/Gortipohl aufgewachsen, seit wenigen Tagen mit Edith Hessenberger verheiratet und hat einen Sohn (Matthäus, geboren 2009). Kasper wohnt mit seiner Familie in Telfs/Tirol, ist auch an der Universität Innsbruck als Projektleiter tätig und wird die Stelle des kulturwissenschaftlichen Bereichsleiters ab 1. August mit einem Beschäftigungsausmaß von 50 Prozent wahrnehmen. Die langjährige Kuratorin Elisabeth Walch wird ihm als neue Mitarbeiterin in Schruns tatkräftig zur Seite stehen und dafür mit verschiedenen Museums-Aufgaben betraut.
„Große Chance“
Ein großes Projekt wartet auf den neuen Kulturbereichsleiter auch mit dem geplanten Konzept „MuseumNEU“, das trotz aller Vorzüge auch auf Kritik stößt. „Ich bin mit dem aktuellen Entwurf sehr zufrieden und werde mich mit voller Kraft dafür einsetzen, dass das Museums-Konzept umgesetzt wird.“ Für Kasper ist die Architektur eine große Chance, nachhaltige Akzente im Montafon setzen zu können. „Wenn allerdings von Seiten der Entscheidungsträger entschieden wird, das Konzept MuseumNEU nicht umzusetzen, werde ich auch damit leben müssen. Allerdings muss dann was anderes kommen. Weil beim Montafoner Heimatmuseum in Schruns dringender Handlungsbedarf besteht“, so Michael Kasper abschließend. (Toni Meznar)
Download: Lebenslauf MMag. Michael Kasper