#montafon2030 - Weichen stellen für die Zukunft

Montafoner Bürgermeister wollen gemeinsam Standort stärken - Ausbau der Mobilität und Verlängerung der Montafonerbahn

Die Bürgermeister des Montafon bekennen sich mit #montafon2030 gemeinsam zu klaren Zielen. Die Lebensqualität der Menschen im Tal soll nachhaltig verbessert werden, gleichzeitig muss der Wirtschaftsstandort Montafon an Attraktivität gewinnen. 

Standesrepräsentant Herbert Bitschnau sieht in der Verbesserung der Mobilität auf Straße und Schiene die wesentliche Voraussetzung dafür. „Die Lösung bestehender Verkehrsprobleme und der Ausbau der Montafonerbahn sind notwendig für eine positive Entwicklung in allen Bereichen, für die Einheimischen genauso wie für die Betriebe, für gemeindeübergreifende Projekte und auch für einen modernen Tourismus im Sinne des Klimaschutzes.“ 

Um diese Forderung zu bestärken, haben die Bürgermeister heute (14.5.2019) einen gemeinsamen Beschluss gefasst.

Die Verkehrssituation im Montafon spielt für Bewohner, Arbeitnehmer und für Betriebe aller Branchen in der ganzen Talschaft eine gleichermaßen zentrale Rolle. Mobilität und Erreichbarkeit sind der Schlüssel für die Lebensqualität der Menschen genauso wie für Standortentscheidungen von Unternehmen und für den Tourismus.

Gerade hier sehen die Bürgermeister des Standes Montafon großen Verbesserungsbedarf, um als Wirtschaftsstandort und Lebensraum Chancengleichheit zu erzielen, betont Herbert Bitschnau als Montafoner Standesrepräsentant. 

„Es geht einerseits um die rasche Umsetzung alt bekannter Projekte wie die Autobahnabfahrt ins Montafon, den Bau des Tunnels Lorüns und eine Lösung für die Verkehrs- und Lärmbelastung in St. Anton und Gantschier sowie den Bau von weiteren Park&Ride-Möglichkeiten entlang der Bahntrasse. Andererseits wollen wir jetzt die Weichen stellen Richtung Zukunft und öffentlichem Verkehr. Dies erfordert einen abgestimmten Ausbau von Bussen und Elektromobilität in alle Orte und Seitentäler und die Verlängerung der Monfatonerbahn.“

Im Montafon gibt es viele Auspendler, aber auch Einpendler – also eine starke Mobilität in beide Richtungen, die noch weiter auf Bahn und Bus verlagert werden muss durch ein entsprechendes Angebot.

Mit einer zeitgemäßen Mobilität erhoffen sich die Bürgermeister eine zusätzliche Standort-Attraktivität für die Ansiedelung von neuen Unternehmen und eine Unterstützung der bestehenden Betriebe, im Tourismus genauso wie im Gewerbe, Industrie oder Dienstleistung. 

Eine wesentliche Forderung ist dabei die weitere Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wenn Mobilität und Kinderbetreuung stimmen, können mehr Frauen berufstätig sein. Für die Unternehmen wiederum bedeutet dies, dass es einfacher wird im Tal qualifizierte Mitarbeiterinnen zu finden.

Moderne Mobilität für eine bessere Lebensqualität

Die Idee einer Montafonerbahn durch das ganze Tal ist so alt wie die Bahn selbst. Schon bei der Eröffnung 1905 war von einer Trasse bis Partenen die Rede. 

Jetzt ist für den Stand Montafon der richtige Zeitpunkt gekommen, sich mit Mut und Entschlossenheit gemeinsam für den Bahnausbau einzusetzen, erklärt der stellvertretende Standesrepräsentant Bürgermeister Martin Netzer: „Die Bevölkerungsentwicklung im Montafon stagniert und bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren sehen wir eine zunehmende Tendenz aus dem Montafon abzuwandern. Dem wollen wir entgegenwirken. Wir sind überzeugt, dass wir mit einer verbesserten Erreichbarkeit eine neue Dynamik in der Talschaft entstehen lassen können. 

Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit einer Verlängerung der Montafonerbahn ist der richtige Weg für eine moderne Lebensqualität: Das Tal rückt zusammen, auch entferntere Wohngebiete werden über Busse direkt an die Bahn angeschlossen, wir sind an das überregionale Bahnnetz angebunden und wir haben die Chance, alle Skigebiete im Tal mit der Montafonerbahn zu verbinden und damit den Weg zu ebnen für „Green Tourism“ im Montafon.“

Gemeinsamer Beschluss aller Bürgermeister

Die Montafoner Bürgermeister bekennen sich einstimmig zum raschen Ausbau einer vernetzten Mobilität und zur Verlängerung der Montafonerbahn und haben einen entsprechenden Beschluss gefasst. 

Der Stand Montafon will sich über die Gemeindegrenzen hinweg für diese Zukunftsprojekte einsetzen. Im Unterschied zu den früheren Varianten und Studien der Bahnverlängerung verbindet das jetzige Projekt das ganze Tal, bezieht eine Optimierung des bestehenden Bus-Verkehrs mit ein und schafft damit eine Basis für die laufende Entwicklung des „Regionalen Räumlichen Entwicklungs-Konzepts“ (regREK) im Montafon, erklärt der Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster. „Unser Anliegen ist ein vernetztes Herangehen an diese Fragen und die Zielsetzung, einen echten Mehrwert für Bewohner, Wirtschaft, Tourismus und Klimaschutz zu schaffen.“

Verlängerung der Montafonerbahn – jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Die Bürgermeister betonen, dass die Entscheidung für diese Zukunftsprojekte jetzt getroffen werden muss und treten für eine gesamtheitliche Sichtweise bei künftigen Projekten ein. 

Wenn in den nächsten Monaten gemeinsam mit den Bürgern Zukunftsthemen wie das räumliche Entwicklungskonzept für die Talschaft erarbeitet wird, sollte man wissen, ob und wo wir eine Bahntrasse durch das ganze Tal einplanen können, betont Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau und nennt als Beispiel die Ansiedlung von Betriebsgebieten oder die gemeindeübergreifende Kooperation in der Kinderbetreuung im Montafon mit einheitlichen durchgängigen Öffnungszeiten:  Zwei dieser überregionalen Kinderbetreuungseinrichtungen sind bereits gebaut, ein drittes ist in Planung. 

Für den künftigen Ausbau der Trasse soll daher schon jetzt ein Standort gewählt werden, der die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die Bewohner aus dem ganzen Montafon aber auch aus ganz Vorarlberg gut ermöglicht.

Eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der Montafonerbahn ist in Arbeit und wird im Frühsommer 2019 vorgestellt.

Medieninfo #montafon2030 mit den Stellungnahmen der einzelnen Bürgermeister