Zur Geschichte der Berg- und Sonnwendfeuer im Montafon

Sonnwendfeuer Ritzenspitzen Gargellen

© Montafoner Museen / Friedrich Juen

Feuerbräuche rund um den längsten Tag des Jahres erleben in den letzten Jahren eine neue Konjunktur. Die weithin sichtbaren Höhenfeuer sind für viele Menschen eine überaus attraktive Erscheinung – sowohl für die Zuschauenden im Tal wie auch für die Aktiven am Berg. In den Medien wird jeweils ausführlich – und häufig unter Verweis auf vermeintlich uralte, mythische und heidnische Wurzeln des Brauchtums – berichtet.

Zur Geschichte dieser Bräuche liegen aber bis dato nahezu gar keine seriösen Forschungen vor. Die volkskundlichen Untersuchungen zu Feuerbräuchen konzentrieren sich in ganz Vorarlberg fast ausschließlich auf den Funkensonntag sowie das Scheibenschlagen. Deshalb soll an dieser Stelle ein auf den überlieferten Quellen basierender Streifzug durch die Geschichte der sommerlichen Feuer in der Region Montafon unternommen werden.

Neben Jesus und Maria wird im christlichen Jahreskreis nur der Geburtstag von Johannes dem Täufer begangen. In Analogie zur Feier der Geburt Jesu am 25. Dezember wurde der 24. Juni als Gedenktag für Johannes gewählt. Die Popularität des Heiligen kann wohl mit dem Termin der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht werden. Zur Zeit des längsten Tages, sechs Monate vor der Geburt des Messias lud der Termin zum Feiern ein. In vielen Regionen Europas wurden daher Johannis- oder Sonnwendfeuer veranstaltet. Über diese Feuer sollte man springen, um sich Segen zu erwerben. Oft wurde an diesem Tag auch das Scheibenschlagen durchgeführt. In Analogie dazu fanden am Beginn der fruchtbaren Monate rund um die „Frühlingstagundnachtgleiche“ in bestimmten Gebieten ähnliche Feiern – in unserer Region könnte der Funkensonntag damit in Verbindung gebracht werden – statt. Als Grundgedanke dieser Jahresfeuer wird zumeist ein „Gedeihen der Saat“ angenommen.


Keine alte Tradition

Nach umfassenden Recherchen in Archiven und Bibliotheken muss grundsätzlich festgehalten werden, dass es zumindest bis ins späte 19. Jahrhundert keine Hinweise darauf gibt, dass im südlichen Vorarlberg Feuerbräuche anlässlich der Sommersonnwende praktiziert wurden. Während Funken, Fackelschwingen und Scheibenschlagen seit dem 17. und 18. Jahrhundert vielfach in historischen Dokumenten, Gerichtsakten etc. dokumentiert sind, findet sich lediglich aus dem Jahr 1765 ein generelles Verbot von Johannis- und Sonnwendfeuern, das aber für einen Großteil des Habsburgerreiches erlassen worden war und daher nicht unmittelbar als Hinweis auf die Praxis dieser Bräuche im südlichen Vorarlberg herangezogen werden kann.

Erst 1893 berichtet der Historiker Hermann Sander, dass die „Sankt Johannisfeuer“ im Bregenzerwald „an die Stelle des Funkens“ getreten seien. Und noch 1920 stellt Franz Josef Fischer fest, dass Sonnwendfeuer in Vorarlberg zwar stattfänden, diese aber „weder die Verbreitung noch die Volkstümlichkeit der Funkenfeuer“ erreichen. Sie seien lediglich „in der nächsten Umgebung der 4 Städte des Landes und […] erst in verhältnismäßig junger Zeit neuerdings oder neu eingeführt worden.“ Die beiden nahezu zur selben Zeit verwendeten Bezeichnungen verweisen darauf, dass die Begriffe „Johannesfeuer“ und „Sonnwendfeuer“ um 1900 wohl synonym verwendet wurden. Allerdings galt zu jener Zeit noch der 24. Juni als „ursprünglicher“ Feier- und Feuertermin. In diesem Kontext ist die Auffassung des deutschnationalen Volkskundlers Adolf Helbok, dass die Kirche den Termin aus der Fastenzeit auf den Johannestag verlegt habe, sehr zu hinterfragen.


Ursprünglich deutschnationaler Brauch

Der Brauch des Entzündens von Höhenfeuern rund um den längsten Tag des Jahres war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert von deutschnationalen Kreisen „zum flammenden Symbol völkischer Zusammengehörigkeit und deutscher Gesinnung“ erkoren worden und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum deutschnationalen Festereignis schlechthin. Der aus dem Montafon stammende Volkskundler Richard Beitl bemerkte dazu im Jahr 1933, dass „das ländliche Johannisfest vom Tag der Sonnenwende überflügelt [wird], der auch durch die Jugendbünde, Turn- und Wandervereine der Städte neuen Auftrieb“ erhält. So habe das Sonnwendfeuer „in ganz Deutschland und Österreich, vom Bodensee bis an die Kurische Nehrung, seit 1900 starken Zuwachs erfahren“. Immer wieder wurde in Vorarlberg versucht Verbindungen und Analogien zum regional bekannteren Funkenbrauch herzustellen.

Im deutschnationalen Medium „Vorarlberger Tagblatt“ finden sich ab dem Jahr 1920 dezidiert Berichte über Sonnwendfeuer im Umfeld von Schruns:

„Schruns, 21. Juni. (Sonnenwende-Höhenfeuer.) Der Wettergott hatte gestern mit uns Erbarmen und schenkte uns zur Sonnwendfeier annehmbares Wetter. Beim Eintritte der Dunkelheit flammten ringsum auf unseren Höhen mächtige Feuer auf, angefacht von völkisch gesinnten Mädchen und der hoffnungsvollen Jungmannschaft. Ein Trost ist es für uns alle, daß unsere Jugend die heiligen Ideale so treu hütet und bewahrt. Im Gasthofe zum Löwen versammelten sich die deutschfühlende Bürgerschaft und die hier weilenden Kurgäste. Unter den lieblichen Klängen der ‚Vilifauer‘ und den scherzhaften und launischen Vorträgen des Kunstmalers Rusch aus Bregenz verlebten wir recht angenehme und vergnügte Stunden. Die Wacht am Rhein wurde am Schlusse mit wahrer Begeisterung gesungen; hierauf sprach noch Herr Rudolf Schwarz aus Bregenz warme Dankesworte für den so gemütlich verlaufenen Abend.“

Die politisch-ideologische Dimension von Bergfeuern in jener Zeit unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Abschluss des Friedensvertrages von St. Germain sowie den verschiedenen Anschlussbewegungen in Richtung Schweiz und Deutschland verdeutlicht auch der folgende Zeitungsbericht, der etwas über einen Monat später erschien:

„Schruns, 3. August. (Bergfeuer.) Helvetia kann frohlocken. Sonntag, den 1. August, brannten auf verschiedenen Höhen Feuer, die von Anschlußfreunden angefacht wurden, und eine Kundgebung für die Nachbarn sein sollten. Ueber die Bedeutung dieser Feuer war man allgemein im Unklaren; daß vielleicht die Erinnerung an den 1. August 1914 gefeiert werde, war nicht anzunehmen und sonst standkein besonderer Feiertag im Kalender. Erst von Eingeweihten erhielt man die Aufklärung, daß es sich um den schweizerischen Bundesfeiertag handle. Schade um das gute Geld, daß diese Hetz gekostet hat! Ein besonderer Freund des Anschlusses scheint unser christlichsozialer Bahnvorstand zu sein, der seinen Gefühlen keinen Zwang antat und im Dienste mit der roten Kappe auf dem Haupte in Gegenwart von Eisenbahnern und anderen Personen ‚Hoch Helvetia‘ rief. Die Frage, ob es anständig ist, wenn Beamte vom deutschösterreichischen Staate Gehälter einstecken und gleichzeitig nach der Schweiz schielen, kann der Leser selbst beantworten.“

Im darauf folgenden Jahr wurde im Tagblatt eine Anzeige des „Südmarkgau Vorarlberg“ zur Ankündigung der Abhaltung von Sonnwendfeiern geschaltet: „Die Südmarksortsgruppen brennen gemeinsam mit den Turn- und Sportvereinen, sowie anderen völkischen Vereinigungen die Höhenfeuer bei jeder Witterung am Sonntag, den 19. Juni, abends Punkt 9 Uhr ab.“ In Schruns sollten auf den „umliegenden Bergspitzen Höhenfeuer“ angezündet werden und danach im Löwen die Sonnwendfeier „mit Weiherede des Herrn Handelschuldirektors Wehner“ stattfinden. Im wenige Tage später veröffentlichten Nachbericht über die Sonnwendfeier wurde festgehalten, dass diese vom völkisch ausgerichteten Turnverein und der Südmarkortsgruppe veranstaltet worden war:

„Vom Seehorn, Kapelljoch, Monteneu leuchteten die Flammen nur kurz, da gerade um 9 Uhr […] der tückische Nebel die mühevolle Arbeit verschleierte. Das Feuer auf Grabs war dagegen lange Zeit zu sehen. Am Ziegerberg in Tschagguns leuchtete hell und klar die Inschrift ‚Ein Volk, ein Reich‘ in großen flammenden Buchstaben. Auf Montiola wurden Raketen und anderes Feuerwerk abgebrannt.“

Bei der anschließend stattfindenden Feier konnte „der Löwensaal […] die Erschienenen kaum fassen, sehr erfreulich war auch der Besuch der vielen Fremden, die jedenfalls größtenteils Reichsdeutsche waren. […] Wir hoffen, daß die Reichsdeutschen durch diese Veranstaltung gesehen haben, daß die Montafoner deutsch in Wort und Sinn sind und dem Wunsch der Verwirklichung des Spruches ‚Ein Volk, ein Reich‘ unverwischbar im Herzen tragen. Die flammenden Feuerzeichen sollen den Brüdern im Reiche Kunde gegeben haben, daß wir keine Schweizer werden, sondern Deutsche sein und bleiben wollen.“

Im Jahr 1922 konnten aufgrund des regnerischen Wetters keine Höhenfeuer entzündet werden. Auf Montiola wurden jedoch wiederum Feuerwerkskörper abgebrannt und anschließend im Löwen eine Feier veranstaltet. Dort sprachen der Obmann der Bundesgruppe Schruns der Vereines Südmark, Dr. August Walser, der Nationalrat Karl Bösch aus Lustenau sowie ein nicht genannter „Herr aus dem Deutschen Reiche (besetztes Gebiet)“. Letzterer verlieh seiner „Freude über die Stimmung der Montafoner für den Anschluß an Deutschland“ Ausdruck.

Für jene Phase nach dem ersten Weltkrieg, in welcher die junge Republik Österreich keinen starken Rückhalt in der Bevölkerung hatte, spielen die Bergfeuer eindeutig eine politische Rolle. Auf eine etwaige Tradition oder gar alte germanische Ursprünge wird dabei jedoch nie rekurriert. Offenbar verstand man den damals jungen Brauch als ganz selbstverständliche Praxis deutschnational Gesonnener.

Für die Mitte der 1920er-Jahre sind keine weiteren Berichte über sommerliche Höhenfeuer überliefert. Auch in der im Jahr 1922 veröffentlichten Heimatkunde von Vandans, in der das dortige Brauchtum ausführlich beschrieben wird, findet sich kein Hinweis auf Sonnwend- oder Johannisfeuer. Es wird lediglich der „Santihanstig“ (24. Juni) erwähnt, weil Johannes der Täufer der Patron der Vandanser Pfarrkirche ist und vor diesem Hintergrund lokal von Bedeutung war. Erst aus dem Jahr 1929 liegt dann wieder ein Bericht über eine Sonnwendfeier im Montafon vor:

„Schruns, 24. Juni. (Sonnwendfeier.) Ein guter Gedanke war es, daß die ausübenden Turner dieses Jahr das Kapelljoch für die Höhenbeleuchtung ausersehen haben. Nicht minder gut war der Gedanke, nur diesen Kamm zu beleuchten und an verschiedenen Punkten Funken zu errichten; auch der Wettergott war einsichtig genug und ließ gerade diesen Kamm vom Nebel frei. Nach halb neun Uhr abends waren rechts und links der Wormser Hütte in gleichmäßigen Abständen 7 Feuer zu sehen, die lange Zeit brannten. Sehenswert war der Abmarsch der Turner von den Gipfeln und der Zusammenschluß nächst der Wormser Hütte, dann der geschlossene Abmarsch nach dem Tale. Jeder hatte eine brennende Pechfackel, so daß man vom Tale aus den ganzen Weg bis zur Alpe Kapell verfolgen konnte; ebenso war wieder über Gamplaschg herunter der Fackelzug zu sehen. Durchs Dorf marschierten die Turner in Zweierreihen mit ihren Fackeln bis zur Turnhalle, wo noch eine kleine Feier im geschlossenen Kreise stattfand. Wenn man bedenkt, daß die Turner allen Brennstoff unter der Alpe Kapell zuerst zurechtmachen und dann bis auf die Spitzen hinauftragen mußten, muß man ihre Arbeitsfreude bewundern und ihnen den Dank und Anerkennung aussprechen. Gut Heil! – Auf Montiola hatten die im Jugendheime befindlichen Knaben ebenfalls einen schönen Funken errichtet und abgebrannt.“

Auch 1931 verlief die Sonnwendfeier ähnlich. Die Turner entzündeten am Kapelljoch etwa 50 Feuer – „3–4 schöne große Funken, die herrlich zum Himmel loderten“ – und bildeten beim Abstieg wiederum einen Fackelzug. „So großartig besetzt mit Feuern und Funken sah man das Kapell noch nie […].“

Als in den frühen 1930er-Jahren die Erhebungen zum „Atlas der deutschen Volkskunde“ auch in Österreich durchgeführt wurden, fand sich in dem umfassenden Fragebogen auch das Thema der Feuerbräuche. Selbstredend wurde in nahezu allen Antworten ausführlich zum Funkenbrauch Stellung genommen. Lediglich auf der am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck archivierten Antwortkarte des Schrunser Schuldirektors Johann Wiederin findet sich die einzige Erwähnung des Sonnwendbrauches im Montafon:

„Am 24. Juni Bergfeuer zur (neuere Zeit) Sonnwendfeier. Kein Holzstoss oder nur selten, dafür in Konservenbüchsen Sägespäne oder Wolle mit Pech und Benzin getränkt.“

Daneben wurde der Begriff „Sonnwendfeuer“ in den Erhebungen nur vom Bürserberger Lehrer verwendet. Er teilte auf einem Ergänzungsblatt mit, dass am 21. Juni des Jahres 1933 „auf allen Bergspitzen“ solche Feuer entzündet worden waren. Vom Loischkopf aus habe er 46 davon beobachtet. Zudem bemerkte er: „Die Veranstalter erhalten v. d. Alpen[vereins]sektion ein Trinkgeld (per Mann 5–10 Sch[illing] je nach Leistung).“ Die anderen Montafoner Gewährspersonen, die Lehrer Hermann Märk aus Vandans, Edmund Flöry aus Gaschurn, Johannes Walter aus Bartholomäberg sowie Pfarrer Guntram Nagel aus Silbertal erwähnen den Brauch gar nicht. Johannisfeuer werden ausschließlich in Bregenzerwälder Gemeinden als üblich genannt.


Alpfeuer

Zur historischen Praxis der Bergfeuer Ende Juni ist auch zu beachten, dass ungefähr zur selben Zeit ohnehin Feuer auf den Alpen abgebrannt wurden. Es ist kaum anzunehmen, dass innerhalb weniger Tage oder Wochen mehrere Feuer entzündet wurden. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass die Alpsegnung einen derart wichtigen Stellenwert hatte, dass diese und das damit in Zusammenhang stehende Feuer klar Priorität hatte. So ist etwa unklar, wer das Brennmaterial für etwaige Sonnwend- oder Johanniseuer bereitstellen hätte sollen. Bei den Alpfeuern war dafür das Alppersonal zuständig, aber wer hätte am Sommerbeginn Zeit und Muße, um Holz auf die Berge zu tragen? Vor allem auch angesichts des Umstands, dass bis ins frühe 20. Jahrhundert in den Sommermonaten ein erheblicher Teil der Bevölkerung als Saisonarbeitskräfte im Ausland weilte. Die konkrete Praxis dieser Alpfeuer wird im folgenden Beitrag aus Bartholomäberg geschildert:

„Bartholomäberg, 28. Juni. (Das Feuer beim Alpkreuz.) Der lange Winter hat die Alpauffahrt verspätet und später ist darum heuer auch die Alpensegnung. Hier wurde sie am 27. Juni gehalten. – Ein Tag voll Sonne und Wachsen und Blühen. Wir wandern durch die Wiesen aufwärts. Weich wogen die dichten Grashalme, bunt leuchten die vielen Blüten; weiter drüben klingen die ersten Sensen und der Morgenwind trägt den frischen Heuduft herüber. Ein Waldgürtel trennt uns von den Maisäß; da ist das Futter dünner, aber würziger und tiefblauer Enzian lugt aus dem Grün und der erste Arnika hebt sein wohlriechendes Köpfchen. Oberhalb der Maisäß ist der große Zaun, der die Alpweide abschließt, und bald stehen wir vor dem hochragenden Wetterkreuz. Reisig ist davor aufgeschichtet und grüne Tannenzweige werden darüber gelegt. Ein großer Eimer mit Wasser steht davor und eine Schüssel mit Salz. Nur wenig Vieh ist herum, das andere ist im schützenden Schatten. Von rings kommen die Leute und die Alpensegnung kann beginnen. Das Feuer wird angezündet und in langsamer kräftiger Weise betet jung und alt den Rosenkranz und der Pfarrer spricht den Segen. Er weiht Salz und Wasser und Feuer, er segnet die Leute und das Vieh, die Weiden und die Ställe, er spricht den Segen gegen Krankheit und Sterben, gegen Unwetter und alle elementaren Gewalten; alle Heiligen ruft er an um ihre helfende Fürbitte und immer wieder erhebt er seine Hand zum Segen, immer wieder sprengt er das Weihwasser in alle Windrichtungen. Und indessen wallt leuchtend weißer Rauch vom heiligen Feuer empor und soll den Segen weit über die Almen tragen, ein Erbstück uralter Naturreligion, erhalten und geweiht vom Segen der Kirche. Keine Glocke klingt, aber im Wald drüben läuten Akelei und Türkenbund und das zartblaue Alpenglöcklein, und der Frauenschuh, der seltenschöne, ist mit tausend anderen Blüten Schmuck und Zier. Der Segen ist vorbei und er Pfarrer mit seinen Begleitern wandert weiter zu anderen Wetterkreuzen. Und überall brennt das Feuer, überall beten die Leute, überall segnet und weiht der Seelsorger: die Verbundenheit von Gott und Mensch und Natur spricht laut und feierlich. Zum Schluß kommt die Rast und ein kräftiges, ganz eigengutes Rahmmus und für ein langes Jahr ist die Alpensegnung vorüber, die in dieser Form mit dem schwelenden Feuer Eigenart unseres Ländle ist.“

Die von Schulleiter Josef Troger-Nikolussi in den 1930er-Jahren zusammengestellte volkskundliche Dokumentation zu „Volksglaube und Brauch am Bartholomäberger“ nennt den St. Johannistag zwar mehrfach, jedoch nie im Zusammenhang mit einem Feuerbrauch:

„Am St. Johannistag mäht man das Haus und macht die ersten ‚Heenza‘, die sogenannten St. Jannstigheenza.  […]

Am gleichen Tag hängen die meisten Leute ein Kränzlein aus Johannesblumen an die Stalltüren. Das bleibt dann bis zum nächsten St. Johannstig hängen. Es wird geglaubt, daß an dem Tage – der 24. Juni ist der Tag Johannes d. T. – der Heilige vorbeigehe und die Ställe segne, an deren Türen ihm zu Ehren ein Kränzlein hänge.“

Nur in Bezug auf die Alpwirtschaft berichtet er von einem Feuer- bzw. Räucherbrauch:

„Am 15. Juni wird die Alma gesegnet. Wenn das Vieh das erstemal auf die Almein gelassen wird, nimmt der Pfarrer auf Schualers Legi, auf Fritzen Legi und auf dem Rellseck die Alpenbenediktion vor. Beim Wetterkreuz wird ein Feuer gemacht; darauf kommen grüne Tannenäste, ein starker Rauch ist beinahe wesentlich. Auf einem Teller, oft schön mit Blumen verziert, bringt man Salz, in einem Kübel Wasser. Die Anwesenden beten einen Rosenkranz, während der Priester Salz und Wasserweiht. Mit dem Weihwasser wird nach allen vier Himmelsrichtungen gesprengt. So wie sich der Rauch über die ganze Almein verbreitet, so soll die ganze Almein und das Vieh den ganzen Sommer lang gesegnet sein.“

Abb. Alpweihe im Vergalden (c) Montafon Archiv


Austrofaschismus und Nationalsozialismus

In den Jahren zwischen 1934 und 1938 waren die deutschnationalen Aktivitäten zwar verboten, doch wurden diese nunmehr im Sinne des austrofaschistischen Ständestaates umgedeutet:

St. Anton i. Mo., 25. Juni. (Höhenfeuer.) Am 23. Juni sah man nachts auf zahlreichen Bergspitzen prächtige Höhenfeuer brennen. Von der Davenna aus konnten allein gegen 50 gezählt werden. Besonders viele beobachtete man in der Umgebung von Bludenz und im Klostertale, einige auch im Montafon. Diese Höhenfeuer befanden sich teilweise auf recht hohen, nur schwer zugänglichen Bergspitzen und es mag manchmal viel Mühe gekostet haben, dieselben ins Werk zu setzen. – Schon vor uralten Zeiten gehörten die Sonnwendfeuer zum altgermanischen Brauchtum und es ist daher sicher eine schöne Sache, wenn dieser uralte Brauch in der Form der Johannisfeuer, mit christlichem Sinne durchtränkt, von der vaterländischen Jugend wieder zu Ehren gebracht wird. – Am 24. Juni nachts wurde zuoberst in der Vandanser Steinwand auch ein mächtiges Kruckenkreuz abgebrannt. Hakenkreuze wurden hier keine beobachtet. Sie haben uns aber auch absolut nicht gemangelt.“

Während also 1934 keine Hakenkreuze zu sehen waren, brannten im Jahr zuvor auf den Berghängen rund um den Schrunser Talkessel zahlreiche Hakenkreuzfeuer, die von zumeist unerkannt gebliebenen Anhängerinnen und Anhängern der NS-Bewegung entzündet worden waren. So berichtete der Gendarmerieposten Schruns am 26. Juni 1933, dass am Vorabend auf den Bergen um die Marktgemeinde „vom Turnverein Schruns mehrere Höhenfeuer abgebrannt worden waren, von denen eines ein Hakenkreuz gebildet hatte“.

Feuerrituale hatten bei den Nationalsozialisten einen besonders hohen Stellenwert. Das Feuer galt ihnen als heilig, und wie der Gauleiter von Tirol-Vorarlberg, Franz Hofer, in seiner „Weiherede“ anlässlich der „Talfeier“ zur Sonnenwende 1938 in Innsbruck erklärte, liegt im Feuer das „Sinnbild der Bewegung“. Der geheimnisvolle Zauber der lodernden Flamme wurde ganz bewusst in den Dienst eines auf Suggestion abzielenden Aktionismus gestellt. Die wirkungsvolle Macht des nächtlichen Feuers wurde für propagandistische Zwecke der Partei so vereinnahmt, dass rituelle Aktionen mit dem Feuer exklusiv mit der Bewegung der Nationalsozialisten verbunden wurden. Darum wurden mit dem Verbot der NSDAP im Jahr 1933 auch alle Feuerbräuche, wie jene zur Sommer- oder Wintersonnenwende verboten. Die Feuerrituale der Nationalsozialisten beinhalteten ausgeklügelte Zeremonien mit Lesungen, Weihehandlungen und symbolischen Akten. Die Sommer-Sonnwendfeiern waren zweigeteilt, in die Höhenfeuer auf den Bergen und in die Sonnwend-Talfeiern als rituelle Akte der Volksgemeinschaft, in der Verbindung aller Parteiformationen und „Volksgenossen“ zu gemeinsamer weihevoller Einigkeit. Der aus Schruns stammende Volkskundler Richard Beitl, der im April in Schruns noch eine Rede für den Anschluss Österreichs an Deutschland gehalten hatte, betonte dementsprechend im Jahr 1938 in einem Aufsatz über Feuerbräche:

„Es ist nicht Zufall, daß große völkische Bewegungen, die Freiheitskriege, der volksdeutsche Gedanke, der Gedanke der Heldenehrung nach dem großen Kriege und die nationalsozialistische Bewegung zu dem großen Symbol des Feuers griffen. Das Sonnwendfeuer, das lang vor dem Kriege in der Süd- und Ostmark heiß verteidigtes Symbol nationaler Sehnsucht war, heute flammt es über ganz Deutschland auch im Fest der neuen Jugend.“

Von der Sonnwendfeier in Bludenz, einem pompös mit Fackeln, Höhenfeuern („Ueber dem Hakenkreuz auf der Zalumalpe grüßte auch das Zeichen der SS zu uns ins Tal.“) und Schwüren inszenierten Ereignis, berichtete ein BdM-Mädchen:

„Im feierlichen Akte wurde das Krukenkreuz, das Zeichen, welches tyrannisch die Ostmark regierte, das Zeichen, welches uns fast ins Verderben stürzte, wenn Adolf Hitler nicht gekommen wäre, sowie die Flagge es verflossenen Regimes und die jüdische Schundliteratur dem Feuer preisgegeben und dieses leckte gierig verzehrend danach. 
Sonnwendlieder klangen von SA, BdM und HJ in den schönen Abend. Als die lodernde Flamme zu kleinen züngelnden Flämmchen herabsank, sprangen Paare über das Feuer.“

Im ersten Jahr nach der Machtergreifung durch das NS-Regime wurde 1939 ausführlichst über die Sonnwendfeuer im ganzen Land berichtet:

„Vandans. Am 21. Juni, dem längsten Tage des Jahres – nachdem schon Sonntagnachts die Sonnwendfeuer auf den Bergen gebrannt hatten – fand auf dem freien Platz unter den alten Linden die Sonnwendfeier statt. Wie einst vor mehr als tausend Jahren brannte wieder das Sonnwendfeuer als Symbol der Treue, der Lebenskraft und des leidenschaftlichen Kampfes für das Lebensrecht des deutschen Volkes. Wie unsere Vorfahren in den weiten deutschen Wäldern standen auch jetzt Germanen um das Feuer und blickten entschlossen in die rote Glut, und deutsche Burschen und Mädel setzten in kühnem Schwunge über die lodernden Flammen hinweg.“

„Parthenen. Die Ortsgruppe Parthenen versammelte sich am Abend des 21. Juni auf dem Sportplatze, um gemeinsam mit allen Volksgenossen und mit zahlreichen Gästen von auswärts den alten germanischen Brauch der Sonnenwende zu feiern. Ein gemeinsames Lied stieg zum nächtlichen Himmel empor und dann traten die Fackelträger der HJ zum Holzstoß und entzündeten das Sonnwendfeuer. Während die Flammen in die Höhe loderten, erklang das Sonnwendlied ‚Flamme empor‘. Führerehrung und die Lieder der Nation schlossen die Feier.“

Im Mittelpunkt der Talfeier stand das zeremonielle Ritual. Bezeichnend dafür sind die Talfeiern der Ortsgruppe Partenen und ihre facettenreiche Inszenierung, geprägt vor allem durch die Hitler-Jugend. Grundelemente wie das rituelle Entzünden des Feuers, während das Lied „Flamme empor“ erklingt, die Führerehrung und die „Lieder der Nation“ gehören in nahezu allen Sonnwend-Talfeiern des Gaues Tirol-Vorarlberg zum konstitutiven Bestand der suggestiven Handlung.

Aus den Jahren ab 1940 fehlen dann weitere Berichte über Sonnwendfeuer. Angesichts des Krieges wollte man derartige Feiern wohl nicht mehr durchführen. Lediglich im Jahr 1944 findet sich ein eher sentimentaler Beitrag in den Innsbrucker Nachrichten:

„Sonnenwende 1944. Ein kühler, nasser Frühling hat uns auf die Höhe des Jahres geführt, so dass wir hinter verdunkelten Fenstern kaum acht hatten, wie spät der versinkende Tag von der Nacht zugedeckt wird und wie früh am Morgen Sonnenhelle über den Himmel flutet. Fast erstaunt horchen wir auf, dass nun schon die Sonnenwende da ist. Das Jahr hat seinen Höhepunkt erreicht. In Friedenszeiten haben wir uraltem Brauch getreu zum Sonnwendtag Feuer auf den Bergen entzündet und uns zur Feierstunde um den lodernden Holzstoß versammelt. Lieder erklangen und ein Mann aus unserer Mitte sprach von der tiefen Liebe zu unserem Volke, die uns alle erfülle, und von den Pflichten, die diese Liebe uns auferlegt. Unsere Gedanken eilen da vor allem zurück zu den Feuerkränzen, die sich im Jahre 1938 um unsere befreiten Berge schlangen, und zu der jubelnden Herzensfreude, mit der sie entzündet und weitum im Lande gesehen wurden. Die Feuer sind verloschen, aber der Glaube jener Stunden hat sich seither in fünf harten Kriegsjahren tausendfach bewährt, in den Männern an den Fronten wie in den Menschen der Heimat. Und gerade heute, am Tage der Sonnenwende, da ein entscheidungsvolles Jahr sich zur Wende neigt, brennt in unseren Herzen hell und stark wie je die ewige Flamme der Zuversicht, genährt vom Glauben an den Führer und seine Soldaten wie Vertrauen in uns selbst in der Heimat.“


Abb. Plakat zum Zimba-Feuer, um 1950 (c) Privat


Laut dem Volkskundler Karl Ilg gab es nach dem Zweiten Weltkrieg in Vorarlberg vorerst keine Sonnwendfeuer mehr. Allerdings verweist ein Eintrag im Gweiler Gipfelbuch vom 23. Juni 1960 darauf, dass die Tradition nunmehr in einem stärker religiös konnotierten Kontext durchaus vereinzelt weiterhin praktiziert wurde:

„Vorabend des St. Johannistages 1960.
 Schwitzend aber frohgemut kam ich an. Das letzte leuchten des scheidenden Tages verblaßt. Leise rauscht der Bergbach. Windstill - Bergesruhe! Hurtig mache ich mich an die Arbeit um das Johannisfeuer vorzubereiten. Ein einsamer Schellenton ist zu vernehmen. Doch was ist das? Ein froher Jauchzer ist aus der Tiefe zu vernehmen. Mein Freund Hermann! Nach längerer Zeit trifft er hier ein. Ein fester Händedruck. Ehrliche Freude und Glück leuchtet aus seinen Augen. Es ist das 3. mal daß wir miteinander das Ehrenfeuer des hl. Johannes niederbrennen. Herrlich lodert das Feuer. Beim letzten Rest des verglimmenden Feuers schreibe ich diese Zeilen nieder.
 Der letzte Rest ist verglommen.
 Wie eine Schlange zieht sich das Band des Lichtes durch das ganze Tal. Fern im Osten ist ein Gewitter. Schaurig leuchten die Blitze. Sonst Ruhe - Einsamkeit! Nur wer zur nächtlichen Stunde das erlebt weis was Bergeszauber ist. Ringsum ganz düster Berge mit schneegekrönten Häuptern! Bergeseinsamkeit – Alpenfriede
 wie schön bist du!
 Juen Herbert
 am 23.6.1960
 Tschofen Hermann
 am 23.6.1960.“


Abb. Gipfelbucheintragung (c) Friedrich Juen


Im 1974 erschienenen Montafoner Heimatbuch merkte Ludwig Vallaster lapidar an, dass „die Sonnwendfeuer […], aus Tirol kommend, ihren Einzug gehalten“ haben. Am Johannestag habe man früher lediglich ein „kleines Kränzlein aus Margeriten […] an die Haustüre gehängt und dort gelassen, bis es verdorrt“.

Mittlerweile hat die „Bergsonnwend“ im Montafon einen fixen Platz im touristisch geprägten Jahreskreis. Dementsprechend finden die „Sonnwendpartys“ mittlerweile in enger Kooperation mit den Bergbahnen und anderen touristischen Dienstleistern statt. Ähnlich wie beim winterlichen Funkenbrauch wird auch im Sommer kaum bis gar nicht nach der Geschichte des Brauchtums gefragt. Die Schaffung neuer „Traditionen“ bzw. das Wiederbeleben bestehender oder traditionell erscheinender Bräuche im Montafon ist keine Ausnahme, sondern reiht sich lückenlos in das seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu beobachtende Aufleben zahlreicher Bräuche. So erleben auch Fasching/Fasnacht oder Krampusumzüge eine unübersehbare Konjunktur. Gleichzeitig sind kleinere, im religiösen, familiären und privaten Bereich angesiedelte Traditionen rückläufig. Ein Faktor für diese Entwicklung ist sicherlich der Tourismus bzw. die Tourismuswerbung. Insbesondere Feuerbräuche scheinen sich gut als Beförderungsmittel in eine vermeintlich ferne, archaische Vergangenheit zu eignen. Überdies besteht angesichts globaler Einheitskultur eine Tendenz zur Rückbesinnung auf regionale Kultur und damit in Zusammenhang stehender Orientierungssuche. So sind die im späten 19. Jahrhundert kreierten Traditionen heute ganz und gar nicht verblasst, sondern erhalten stets neue Nahrung. Vor diesem Hintergrund sollte betont werden, dass Bräuche eben nicht uralt, sondern aktuell und modern sind, da sie unsere Gegenwart widerspiegeln. Geselligkeit, Gemeinschaftserlebnis und Spaß am Brauchgeschehen müssen hierbei genannt werden.

Abb. Sonnwendfeuer am Hochjoch (c) Montafon Archiv


Literatur

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Michael Kasper, Der Brauch des Scheibenschlagens / Scheibenschießens im Montafon, in: Michael Kasper (Hg.), Jahresbericht 2016. Montafoner Museen, Heimatschutzverein Montafon, Montafon Archiv, Schruns 2017, 143–147.

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Martina Pesditschek, Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“, in: Karel Hruza (Hg.), Österreichische Historiker. Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Bd. 3, Wien 2019, 185–312.

Irmgard Plattner, Fin de siècle in Tirol. Provinzkultur und Provinzgesellschaft um die Jahrhundertwende, Innsbruck/Wien 1999.

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Manfred Tschaikner, Von der Fasnachtsschlacht zur Hexenverbrennung – aus der Geschichte des Vorarlberger Fasnacht- und Funkenbrauchtums, in: Montfort 68/2 (2016), 67–79.

Manfred Tschaikner, Funken, Barme-, Sonnwend- und Johannesfeuer. Das jahreszeitliche Feuerbrauchtum in Vorarlberg und Liechtenstein um 1933/34 nach einer Bestandserhebung für den Atlas der deutschen Volkskunde, in: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins 2019, 34–51.

Ludwig Vallaster, Montafoner Brauchtum, in: Montafoner Heimatbuch, Schruns 1974a, 244–261.

Ludwig Vallaster, Brauchtum im Jahreslauf, in: Montafoner Heimatbuch, Schruns 1974b, 262–268.

Bernd Vogel, Die „Blauen“ der Zwischenkriegszeit. Die Großdeutsche Volkspartei in Vorarlberg (Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann Instituts für sozialwissenschaftliche Regionalforschung 4), Regensburg 2004.

Wolfgang Weber, Von Jahn zu Hitler. Politik- und Organisationsgeschichte des Deutschen Turnens in Vorarlberg 1847 bis 1938 (Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs N. F. 1), Konstanz 1995.

Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Stuttgart 1974.


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Druckfassung mit genauen Zitaten: 
Michael Kasper, Johannis- oder Sonnwendfeuer? Geschichte des Feuerbrauchtums rund um den Sommerbeginn im Montafon, in: Michael Kasper (Hg.), Jahresbericht 2019. Montafoner Museen, Heimatschutzverein Montafon, Montafon Archiv, Schruns 2020, S. 112–118.

18.06.2021