NatGef

Eignung von hochauflösenden Satellitendaten (IKONOS) für die Gefahrenzonenkarterung im alpinen Raum.

Projektdauer: 2001 - 2003

Programm: Bildungsministerium (BMBWK)

Partner:

  • GeoVille Innsbruck
  • WLV Vorarlberg

Naturgefahren und Satellitendaten

In Gargellen und im Gampadelstal wurde durch die Firma GeoVille (Innsbruck) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Eignung von hochauflösenden Satellitendaten (IKONOS) für die Gefahrenzonenkartierung im alpinen Raum untersucht.

Im Zuge dieses Projektes wurden aufbauend auf aktuelle Nutzerbedürfnisse und konkreten Zielvorgaben, eine Reihe von Grundlagendaten für Gefahrenhinweiskarten und angewandte Gefahrenzonenpläne erarbeitet. Die aus Satellitendaten gewonnene Grundlageninformation umfassen zum einen die Landbedeckung unter besonderer Berücksichtigung naturgefahrenrelevanter Landbedeckungseinheiten, zum anderen die aus Stereobildern abgeleitete Topographie des Geländes in Form eines engmaschigen Oberflächenmodells.

Ein Nutzen-Vergleich zwischen Satellitendaten und Luftbildern zeigte, dass Luftbilder zwar eine höhere räumliche Auflösung haben, aber Satellitenbilder besser spektral und radiometrisch aufgelöst sind, was sich insbesondere in der thematischen Auswertung vorteilhaft auswirkt. Der wesentliche Aspekt im Einsatz von Satellitenbildern liegt jedoch in der Verfügbarkeit der Daten. Während Luftbilder im Rahmen von eigens geplanten Befliegungen entstehen, werden Satellitenbilder laufend aufgenommen. Dies erlaubt ein flächendeckendes Monitoring auf regionaler Ebene ebenso wie eine regelmäßige Kontrolle einzelner Risikogebiete.

Hoch aufgelöste Satellitenbilder können bestimmte Informationslücken in der Abschätzung, Beobachtung und Erfassung von Naturgefahren schließen. Der Einsatz höchstauflösender Satellitendaten empfiehlt sich jedenfalls für Primär- und Sekundäraufnahmen kleinerer Flächen. So ist in Bereichen bis 200 Quadratkilometer eine eigene bzw. neuerliche Befliegung nicht rentabel. Bei derartigen Gebieten kann es sich zum Beispiel um Bereiche handeln, die in kurzer Zeit starken Veränderungen (z. B. Siedlungsdruck) unterworfen sind oder in welchen sich tatsächliche Schadensfälle ereignet haben. Mögliche Nutzer außerhalb der Naturgefahrenbereiche sind Stadtgemeinden, um beispielsweise die Siedlungs- und Verbauungstätigkeit zu beobachten.

Weitere Information finden Sie unter der Projekthomepage Geoville.