Zuggawald Hus, St. Gallenkirch

An einer prominenten Stelle zwischen Galgenul und Gargellen gelegen, ist das Objekt treffend inszeniert. Die Gesamtanlage ist beeindruckend – sowohl in ihrer Historie, wie in ihrem derzeitigen Zustand.

Der Ursprung des Objektes ist dendrochronologisch bis zurück in die Mitte des 16. Jahrhunderts belegbar. Die Raum- und Baustruktur ist seit zumindest 100 Jahren ohne weitere Eingriffe konstant. Trotz dieser verschiedenen „Zutaten“ durch die Jahrhunderte, dem Mix an Stilen und Ingredienzien wirkt das Haus homogen und jederzeit bewohnbar. Dies ist der umsichtigen Pflege des Objektes zu verdanken. Die Familie Salzgeber kümmert sich um das Haus in einer Weise, bei der mit kleinen Eingriffen das übliche Altern von Einzelbauteilen korrigiert wird. Damit bleibt die Nutzung auch im positiven Sinn eine adäquate und das Objekt als Lehrbeispiel erhalten.

Ähnlich nachhaltig, innovativ und kurvenreich ist auch der Schraggazu auf der Südostflanke am Grundstück. Er folgt einer Geometrie und Topographie, wie es mit kaum einer neueren Technik so logisch gelöst werden könnte. Hier zeigt sich in der Anwendung einer überlieferten Zauntechnik die Meisterschaft der adäquaten Übersetzung ins heute.

Jury:

Barbara Keiler, Bundesdenkmalamt – Abteilung für Vorarlberg

Clemens Quirin, vai Vorarlberger Architektur Institut

Raimund Rhomberg, Bauforscher

Thomas Mennel, Architekt

Jurykommentar: Thomas Mennel

Plakat Montafoner Baukultur 2023 - Zuggawald Hus

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Zuggawald Hus, St. Gallenkirch

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