Courage

Projekt Logo Courage

Projekt Courage

Das Interreg Projekt „Courage“ nutzt die Chance des 500-Jahre-Gedenkens zum Bauernaufstand 1525 (Auslöser des Demokratisierungsprozesses in Europa) mit dem Ziel, den grenzüberschreitenden Kulturraum und das immaterielle Kulturerbe im Streben nach demokratischen Werten sichtbar und die grenzüberschreitenden Verflechtungen deutlich zu machen.

Projektdauer: April 2023 bis März 2025

Programm: Interreg Alpenrhein – Bodensee – Hochrhein

Kurzbeschreibung

Mit der gemeinsamen Aufbereitung der seinerzeitigen Ereignisse und deren Interpretation auf die heute aktuellen Themen der ZivilCOURAGE soll eine Mobilisierung zur Beteiligung an demokratischen Prozessen erreicht werden. Im Projekt findet eine grundlegende Auseinandersetzung zu den Begriffen Demokratie und Freiheit bei den öffentlichen Veranstaltungen und Ausstellungen statt.

Das Projekt will bewusstmachen, dass Demokratie und soziale Inklusion nicht selbstverständlich sind, sondern auch heute das Engagement aller Bürger:innen erfordern. Zum Anlass des 500-Jahr-Ereignisses soll das kulturelle Gedächtnis durch Erinnerungsorte, kreative Aktionen und Wissensvermittlung gestärkt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Pflege des gemeinsamen Erbes verbessert und gesellschaftliches Lernen durch Veranstaltungen und ein touristisches Angebot unterstützt werden.

Um die historische Dimension sichtbar zu machen, sind historische Recherchen zur Geschichte des südlichen Vorarlbergs (Montafon und Umgebung) in den Jahren um 1525 – an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit – unbedingt notwendig. Die Reformation, der Berg-bau sowie die damalige Volksfrömmigkeit, aber auch die Kontakte zu Graubünden und zu Tirol sollen hierbei besondere Berücksichtigung finden. 

Während einerseits die Reformation regen Zuspruch erlebte, wurde zugleich der spätgotische St. Anna-Knappenaltar in Bartholomäberg geschaffen. Auch als Reservoir für das Söldnerwesen spielte die Region im Zuge der militärischen Auseinandersetzungen des Bauernkrieges eine wesentliche Rolle. Neue Quellen in den Archiven in Bregenz, Innsbruck und Chur sollen dazu erschlossen werden.

Auf der Basis dieser Forschungen soll schließlich eine Ausstellung in den Montafoner Museen umgesetzt werden und begleitend dazu eine Vortragsreihe stattfinden. Auch werden verschiedene Kulturvermittlungsaktivitäten zum Thema umgesetzt. In den Vorträgen werden historische und zeitgenössische Begebenheiten, Persönlichkeiten in Bezug auf die Entwicklung von Demokratie und Ordnung erläutert.

Projektpartner sind: Heimatbund Allgäu e.V. (Deutschland), Stadt Memmingen (Deutschland), Stadt Kempten (Deutschland), Gemeinde Durach (Deutschland), Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren (Deutschland), Allgäuer Freilichtbühne Altusried GmbH (Deutschland), Gesellschaft Oberschwaben e.V. (Deutschland), Museumsverein Klostertal (Österreich) und Bregenzerwald (Österreich). Den Projekt-Lead übernimmt die Regionalentwicklung Vorarlberg eGen.