Das Biotopinventar Vorarlberg

Das Biotopinventar Vorarlberg

© Montafoner Museen

Das Biotopinventar Vorarlberg

Im Zeitraum zwischen 1989 und 1984 wurde im Auftrag des Landes Vorarlbergs von Prof. Georg Grabherr und Dr. Mario Broggi ein Inventar besonders schutzwürdiger Biotope erstellt, welches 2008 aktualisiert und dem Stand der Technik (VOGIS) angepasst wurde. Die Aktualisierung des wurde von 2005 bis 2009 durch das Büro AVL - ARGE Vegetationsökologie und Landschaftsplanung GmbH durchgeführt (Pilotphase Büro Renat AG).

Soweit zu den Eckdaten. Fakt ist allerdings, dass nur wenige Menschen überhaupt wissen, dass ein Biotopinventar existiert, wo es zu finden ist und was man damit anfangen kann. Dabei war die Intention hinter diesem Projekt, dass die Gemeinden erstens ihre Naturjuwelen kennen lernen und sich zweitens dadurch aktiv am Schutz und der Pflege von ihren schutzwürdigen Biotopen beteiligen können.

Wo findet man das Biotopinventar?

Das Biotopinventar steht jedem über die Homepage das Landes Vorarlberg zur Verfügung. Unter der Rubrik Natur & Umwelt – Umwelt – Natur– und Umweltschutz findet man auf der rechten Seite den Link zum Biotopinventar.

Hier bekommt man eine erste Übersicht über die Art und Anzahl der in Vorarlberg vorkommenden Biotope. Weiter unten auf der Seite erhält man die Möglichkeit sich auf den Karten vom VOGIS-Atlas auszutoben oder sich die einzelnen Gemeindeberichte als PDF Datei herunter zu laden. All die Möglichkeiten zu beschreiben, die der VOGIS Atlas bietet, würde den Rahmen sprengen, also möchte ich mich heute auf die Gemeindeberichte konzentrieren.

Die Gemeindeberichte

Neben einer allgemeinen Einleitung zur Geschichte des Inventars erhält man auf den ersten Seiten eine kurze Einführung zum Begriff „Biotop“ und welche die Kriterien sind, um es als besonders schutzwürdig einzustufen. Es folgt der Gemeindebericht, in dem auf die Geographie und Geologie, die Biotopausstattung, den Schutzstatus der Biotopflächen und die Verbindung zu angrenzenden Gemeinden eingegangen wird.

Drei Kostbarkeiten der Gemeinde

Der nächste Teil - die „drei Kostbarkeiten der Gemeinde - ist auch für Laien sehr interessant. Hier werden drei Biotope herausgehoben und genauer beschrieben. Für die Gemeinde St. Gallenkirchen sind das zum Beispiel: Gortnialer Wald und Lifinar, Gweil – Sarotla und die Ritzenspitze. Jedes Biotop wird genau beschrieben und die Besonderheiten der Pflanzen- und Tierwelt angeführt.

Was kann der Einzelne tun?

Nach einer Kurzbeschreibung aller Biotope der Gemeinde folgt der sehr zu empfehlende Teil – Gefährdungen - in jedem Gemeindebericht. In diesem Teil werden die gefährdeten Biotope aufgeführt und noch wichtiger was einerseits die Gemeinde und andererseits ein jeder Einzelne tun kann um wertvolle Flächen zu schützen und zu pflegen.

Die wichtige Rolle der breiten Bevölkerung beim Schutz und der Pflege von schutzwürdigen Biotopen ist unbestritten. Nur wenn immer mehr Menschen wertvolle Flächen in ihrer Nachbarschaft erkennen, und immer mehr darüber wissen und verstehen, kann die Naturvielfalt in Vorarlberg erhalten bleiben. (Ruth Swoboda)

07.10.2012