Der Montafoner Viehmarkt

Schrunser Viehmarkt um 1940

© Montafoner Museen

Wie das Montafon endlich zu einem eigenen Viehmarkt in Schruns kam. 

Obwohl die Viehzucht die ganze Neuzeit hindurch einen besonders wichtigen Wirtschaftszweig für das Montafon darstellte, gelang es der Talschaft lange Zeit nicht, einen eigenen Viehmarkt in der Region zu etablieren. Vielmehr waren die Montafoner gezwungen ihr Vieh auf den Bludenzer Märkten zu verkaufen, obwohl sie im Engadin oder Prättigau bessere Preise erzielen konnten und ihnen die Markttermine ab Michaeli (29. Sept.) ohnehin zu spät waren.

Nach zahlreichen vergeblichen Ansuchen gewährte Erzherzog Maximilian am 24. Juli 1607 dem Stand Montafon einen Viehmarkt in Schruns. Aber schon am 24. Oktober desselben Jahres wurde dieses Privileg wieder aufgehoben, weil Bludenz, unterstützt von Feldkirch und Bregenz, vehement dagegen Einspruch erhob. So hielten die Montafoner 1609 einfach in Gaschurn einen illegalen Viehmarkt ab.

Erst Kaiserin Maria Theresia erteilte 150 Jahre später, am 1. März 1752, dem Montafon die Freiheit, jährlich zwei Viehmärkte (2. April u. 22. Sept.) abzuhalten. Schruns, als Standort des Viehmarktes, entwickelte sich nun zunehmend zum Hauptort des Tales und zum Mittelpunkt des Wirtschaftslebens.

Mehr über die Geschichte des Montafoner Viehmarktes kann im Band Montafon 3 nachgelesen werden.

09.10.2019