Kultur und Ästhetik des Mangels

Kultur und Ästhetik des Mangels

© Montafoner Museen

Sonderausstellung im Montafoner Heimatmuseum 

Wie kann eine über die Jahrhunderte gewachsene bäuerliche Kulturlandschaft in eine moderne Freizeitinfrastruktur eingebettet werden? Ausgehend von einem Symposium, das im Frühjahr 2014 im ORF-Landesstudio Vorarlberg mit internationalen Experten stattgefunden hat, ist die Kunst-Ausstellung „Kultur und Ästhetik des Mangels“ vom Sommer nun ins Montafon gezogen und wird aktuell im Montafoner Heimatmuseum in Schruns gezeigt.

Ein vielseitiges Bild

Im alpinen Raum haben Menschen über Jahrhunderte auf unterschiedlichen Höhenstufen gelebt und gearbeitet. Wohn- und Stallgebäude sind für den temporären Aufenthalt entstanden und wurden in die sie umgebende Kulturlandschaft eingebettet. Ausgehend von der Tatsache, dass die Maisäß-Landschaften aus einem Mangel heraus entstanden sind, weil das Futter für das Vieh im Tal nicht reichte, will die Ausstellung untersuchen, welchen Stellenwert die bäuerliche Kulturlandschaft heute noch hat. Künstler, Architekten und Filmemacher wie Karl Sillaber, Lucas Breuer, Serafin Spitzer, Christine Katscher und Pirmin Hagen entwerfen ein vielteiliges Bild zur Maisäßlandschaft und hinterfragen gleichzeitig jene Bilder, die im öffentlichen Bewusstsein existieren. Sie nähern sich dieser Frage aus den unterschiedlichsten Perspektiven an und gewinnen dem Mangel an sich oft Verblüffendes ab.

Die aktuelle Winterausstellung im Montafoner Heimatmuseum in Schruns ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stand Montafon, der KAIROS gGmbH, der Universität Liechtenstein, des vorarlberg museums, der Montafoner Museen und des ORF-Landesstudios Vorarlberg.