Der Stand Montafon schreibt alle zwei Jahre einen Wissenschaftspreis für Nachwuchs-Wissenschaftler aus.
Allgemeines zum Wissenschaftspreis
Der Montafoner Wissenschaftspreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und vom Stand Montafon verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden Forschungen, die sich mit dem Montafon auseinandersetzen, gefördert.
Eingereicht werden können wissenschaftliche Arbeiten wie Diplomarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen, Habilitationen, Aufsatzkonvolute (in denen die einzelnen Aufsätze zusammen ein bestimmtes Gebiet behandeln und einen Erkenntnisgewinn erbringen) oder größere Aufsätze, Monographien oder sonstige wissenschaftliche Beiträge. Erwünscht sind Arbeiten aus sämtlichen Gebieten, wobei vor allem an Arbeiten gedacht ist, die der Themenbörse des Standes entnommen sind oder innovative, interdisziplinäre Wege einschlagen.
Auch für vorwissenschaftliche Arbeiten mit Bezug zum Montafon kann ab dem Jahr 2020 ein Anerkennungspreis vergeben werden.
Beurteilungskriterien
Bei der Beurteilung stellen die Originalität des Themas und die Qualität der Ausführung des Werkes Beurteilungskriterien dar. Die Preisarbeit kann in den gängigen Wissenschaftssprachen abgefasst sein.
Preisgeld
Das Preisgeld beträgt 3.000 Euro. Der Betrag wird vom Stand Montafon, der Sparkasse Bludenz sowie dem Heimatschutzverein Montafon gestiftet. Die Preisträger verpflichten sich, die Ergebnisse der Preisarbeit im Rahmen einer Veranstaltung im Montafon vorzustellen.
Bewerbung und Auswahlverfahren
Die nächste Vergabe erfolgt im Herbst 2025. Bewerbungen sind bis 31. März 2025 einzureichen und an den kulturwissenschaftlichen Bereichsleiter des Standes Montafon, Christoph Walser, zu richten.
Die Preisarbeit ist in einfacher Ausfertigung und digital einzureichen. Beigelegt werden sollen eine Stellungnahme des Bewerbers zur Preisarbeit (ein bis zwei Seiten) und ein Lebenslauf sowie eine Liste der Veröffentlichungen.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury. Diese Jury kooptiert (im Einvernehmen mit dem Stand Montafon) auf unbestimmte Zeit oder für einzelne Preisverleihungen weitere Mitglieder. Die Jury entscheidet mehrheitlich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- Mag. Mag. Dr. Edith Hessenberger: Erzählen vom Leben im 20. Jahrhundert. Erinnerungspraxis und Erzähltradition in lebensgeschichtlichen Interviews am Beispiel der Region Montafon/Vorarlberg (Dissertation, Innsbruck 2011)
- Mag. Mag. Dr. Georg Neuhauser, Bakk.: Die Geschichte des Berggerichts Montafon in der frühen Neuzeit (Dissertation, Innsbruck 2011)
- Mag. Dr. Andreas Brugger: Die Geschichte des Alpinismus in der Silvretta – Die sozialgeschichtliche Bedeutung der Alpenvereinsschutzhütten von den Anfängen bis 1914 (Dissertation, Innsbruck 2013)
- Mag. Désirée Mangard, BA: Der Viehmarkt im Montafon. Der lange Kampf der Montafoner um das Recht auf einen eigenen Viehmarkt mit einer fachdidaktischen Ausarbeitung zum Einsatz regionalgeschichtlicher Quellen im Geschichtsunterricht (Diplomarbeit, Innsbruck 2014)
- Mag. Dr. Robert Groß: Die Beschleunigung der Berge. Eine Umweltgeschichte des Wintertourismus in Vorarlberg/Österreich 1920-2010 (Dissertation, Wien 2017)
- Mag. Savina Konzett: Aktuelle demographische Prozesse im Hochgebirgstal Montafon. Die Fallstudie Bartholomäberg und Gaschurn (Diplomarbeit, Innsbruck 2016)
- Dipl.-Ing.in Sandra Braumann, BSc: Holocene glacier change in the Silvretta Massif (Austrian Alps) constrained by a new 10Be chronology, historical records und modern observatons (Dissertation, Wien 2020)
- Dipl.-Ing. Stefan Geiger, BSc: Eisenbahnen im Straßenplanum, rechtliche Aspekte, bestehende Strecken, zukünftige Einsatzmöglichkeiten (Masterarbeit, Innsbruck 2019)
Anerkennungspreis für vorwissenschaftliche Arbeiten 2020:
- Hannah Kraft: Von der Maisäßsiedlung Garfrescha zum Feriendorf (BG Feldkirch 2019)
- Michelle Vonier: Geschichte der Ortsfeuerwehr Gantschier unter besonderer Berücksichtigung der dortigen Feuerwehrjugend (BG Bludenz 2020)
- Mag.a Teresa Galehr: Johann Josef Batlogg im Wandel der Zeit. Zur Lebens- und Rezeptionsgeschichte des einstigen Landammanns
mit didaktischer Auseinandersetzung für den Geschichtsunterricht (Dilpomarbeit, Innsbruck 2020) - Reinhard Gerstner, MSc: Strukturgeologische Einordnung der Kristakopfscholle (Montafon) in Zusammenhang mit den Vortriebsarbeiten
des neuen Kraftabstiegs des Rodundwerks I (Masterarbeit, Wien 2021)
Anerkennungspreise 2022:
- Tatjana Dietrich, BA: Die Auswirkung von Wildschäden auf die Funktion des Schutzwaldes (Universität Innsbruck 2021)
- Gregor Brodtrager: Von den Alpinpionieren zum Massenphänomen Bergsteigen am Beispiel des Piz Buin (BG Bregenz Blumenstr. 2021)
- Claudia Wachter: Die Welt im Umbruch – Kindheit und Jugend während der französischen Besatzungszeit in Vorarlberg (BG Bludenz 2021)